Insel Ven, Hafen, um 1909
Insel Ven, Hafen, um 1909

 

Es gibt in den Notizen Hilma af Klints einige Aufzeichnungen zu Zugverbindungen nach Landskrona. Einer schwedischen Hafenstadt, von der man mit einem Schiff nach einer halbstündigen Fahrt die Insel Ven erreichte. Nachdem Hilma af Klint die Insel erreicht hat, „[...] läuft sie den Steg hinunter und nimmt den fast schnurgeraden Weg, der zu dem Ort führt, wo Tycho Brahe seine berühmte Sternwarte betrieb. Keines der historischen Gebäude von Früher ist erhalten, af Klint umgeben Felder und Wiesen, auf denen vereinzelt Bauernhäuser stehen.“ Das Reich Tycho Brahes wurde im 17. Jahrhundert zerstört, und als hätte er es damals geahnt, ließ er einen Satz in Stein meißeln, den er am Nordeingang seines Reiches anbringen ließ: „Weder hohe Ämter noch Macht, einzig die Zepter der Wissenschaft überdauern.“

 

Nach einer Viertelstunde erreicht Hilma af Klint das leerstehende Grundstück, wo einst Uraniborg stand. Sie sinnt vielleicht über die Arbeit und das Schicksal Brahes nach. „Über die Vergänglichkeit von irdischen Erfolgen und den Bestand von Erkenntnis und Wahrheit […] Brahe lebte in einer Zeit, die nicht reif für ihn war. Das Gefühl kennt die Malerin.“

Es war nur ein kurzer Aufenthalt auf der Insel für af Klint. Sie musste sich beeilen um auf demselben Weg zurück zum Schiff zu gelangen, der schnurgerade Rückweg, einen Hügel hinunterlaufend zum Hafen, „[...] in dem sie das Schiff schon einfahren sieht, und der Wind bläst ihr die Haare aus dem Gesicht.“