Albert Einstein und Thomas Mann in Princeton, 1938
Albert Einstein und Thomas Mann in Princeton, 1938

 

Nachdem Thomas Mann im Jahr 1935 die Ehrendoktorwürde – gleichzeitig mit Albert Einstein – der Harvard University in Cambridge (Massachusetts) verliehen bekommen hatte, reiste er ein Jahr später erneut in die Staaten. Als er am 21.  Februar im Hafen von New York in Begleitung von Katia Mann und seiner Tochter Erika Mann an Land ging, wartete schon eine Meute von Reportern auf die Familie und baten Mann um eine persönliche Stellungnahme und fragten, ob er das Exil als Last empfinde.

Manns Antwort stand einen Tag später in der „New York Times“: „Es ist schwer zu ertragen. Aber was es leichter macht, ist die Vergegenwärtigung der vergifteten Atmosphäre, die in Deutschland herrscht. Das macht es leichter, weil man in Wirklichkeit nichts verliert. Wo ich bin, ist Deutschland. Ich trage meine deutsche Kultur in mir. Ich lebe im Kontakt mit der Welt und ich betrachte mich selbst nicht als gefallenen Menschen.“

Eine Vortragstournee führte ihn dann von New York nach Los Angeles, wo er während seines vierwöchigen Aufenthaltes unter anderem auch zu Gast bei Bruno Frank auf einer von dessen legendären Gartenpartys war. Er stattete Max Reinhardt einen Besuch ab und war zum Lunch bei dem britischen Schriftsteller Aldous Huxley, der seit kurzem in den USA lebte.